So, auch wenn es schon wieder etwas her ist, dann jetzt ein "aufgewärmter" Bericht vom vergangenen Sonntag, an dem wir die Großstadt Cork mal für einige Zeit verlassen haben, um raus aufs Land zu fahren... Naja, eigentlich dahin, wo dann kein Land mehr ist, nämlich ans Meer. Nachdem es ja nun bisher nicht unbedingt das allerbeste Wetter hier in Cork gab (dafür in allen Variationen: Nieselregen, leichte Schauer, Sommerregen, Sprühregen, Wolkenbrüche, Platzregen...) muss ich ja doch zugeben, dass der Sonnenschein am Samstag schon etwas überraschend kam und der Stimmung so allgemein auch nicht abträglich war. Und der Wetterbericht versprach mehr Sonne am Sonntag. Geglaubt und gepackt, in aller Herrgottsfrühe versucht den gewünschten Zug zu erreichen (fuhr um 11:45h) und siehe da... nichts. Kam nämlich grad kein passender Bus und die Wanderung hätte zu lange gedauert. Aber der nächste Bus hat dann leider auch zu lange gedauert für diesen besagten Zug. Nun denn, in der Kent Train Station auf den nächsten Zug (der würde hier - also zuhause - übrigens in die Kategorie Straßenbahn eingeordnet) gewartet und dann nichts wie ab nach Süden. Bemerkenswerter Verweis auf die U-Bahn in London: Teilweise gibt es auch Hinweise vonwegen "mind the gap". Wer die "Lücke" allerdings nicht sieht, der stolpert nicht oder bleibt mit dem Fuß hängen, nein, derjenige verschwindet direkt unter der Bahn... Die Lücke ist nämlich schon etwas breiter, so geschätzte 30cm aufwärts.
Aber genug Details, die Fahrt gen Süden ist wenig aufregend, dauert etwas unter 30 Minuten und führt neben dem Hafen von Cork (ja, sowas hat's da auch) auch an Fota Island vorbei, wo es einen doch schon relativ interessanten Wildpark gibt (geistige Notiz: irgendwann mal besuchen und Kängurus streicheln gehen). Die Irland-Streber unter den Lesern werden natürlich auch schon wissen, wo die Reise hin ging, für den Rest dann hier die Auflösung: Cobh. Was ich anfangs für die gälische Schreibweise von Cork gehalten habe (laaaaange her), ist einer der größten Naturhäfen der Welt und auch historisch unter dem damaligen Namen Queenstown allseits (?) bekannt. Hier war nämlich die letzte planmäßige Anlegestelle auf der Route Southampton - Queenstown - Eisberg. Wer fährt auf dieser Strecke? Idealerweise niemand, damals allerdings die RMS Titanic. Für alle Geschichtsbanausen: Das ist das große Boot aus dem Fiilm mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, der diverse Oscars eingesammelt hat (also anfangs die Kulisse für den Film, später spielt der Film ja direkt im Wasser). Und eben genau dieser Umstand wird durch die umgestaltete historische Hafenabfertigungshalle (oder so) und eine entsprechend thematisch ausgestaltete Ausstellung auch in Cobh reichlich vermarktet. Mehrere Denkmäler erinnern an die Opfer der Titanic, der Lusitania und allgemein an die irischen Auswanderer, die den Wasserweg ins vermeintliche Glück (USA) gewählt haben.
Am Sonntag war in Cobh nicht sonderlich viel los, so dass wir in Ruhe das doch recht beschauliche Städtchen erkunden konnten. Leider ging das doch ganz schön auf die Füße, weil es da eigentlich nur bergauf geht. Immer. Auch auf dem Rückweg (Falls da jemanden eine dieser Zeichnungen von M.C. Escher einfällt: genau so ist das da!). Zu besuchen gibt's zusätzlich eine Kathedrale (groß), verschiedene kleine Häuser (bunt) und eine Promenade (kurz). Letztgenannte ist auch auf dem angehangenen Bild zu sehen.
Zum Bild noch einen kleinen Hinweis: Ja, am Horizont kann man Land sehen. Und nein, das ist trotzdem quasi Meer dazwischen; diese geschützte Einmündung ist ja gerade das tolle an dem Naturhafen Cobh. Zumindest für alle, die per Boot/Yacht/Kreuzfahrtschiff anreisen.
Tja, das wäre eigentlich schon alles zum letzten Sonntag, am kommenden Mittwoch (10.9.) fahren wir, je nach Wetter, vielleicht noch mal dorthin. In dem Fall allerdings nicht, um noch mal auf den Spuren der White Star Line zu wandeln, sondern um ein ganz echtes Boot am Deep Water Quay bzw. Ocean Liner Dock zu sehen. Da ist nämlich trotzdem noch einiges los und in unserem Fall liegt dort von 7:00h bis 18:00h die MS Deutschland der Reederei Deilmann auf dem Weg nach Dublin in Cobh vor Anker. Genau, das ist das ultimative deutsche schwimmende Kulturgut: Das Traumschiff! Auch wenn jetzt die dazugehörige Serie nicht sooo ganz meinen TV-Interessen entspricht, ist das doch trotz allem mal sehenswert. Ist nicht die Queen Mary 2 von Cunard oder ein Riesendampfer aus den Reihen der Royal Carribbean oder Norwegian Cruise Lines, aber eben mal das bekannteste deutsche Schiff (hoffentlich tue ich der Gorch Fock damit kein Unrecht). Wenn das Wetter passt, werden wir uns dann wohl da erst mal das Schiff am Quay ansehen - soweit es für uns Touris möglich ist - und dann das Auslaufen beobachten. Das Anlegen morgens würde dann doch einen etwas frühen Reisebeginn bedeuten und das muss ja nicht sein. Sind ja momentan (noch) zum Spaß unterwegs, neben den organisatorischen Notwendigkeiten, die so anfallen...
PS: Momentan ist ja leider immer noch kein eigenes Internet verfügbar und deswegen gibts erst mal noch keine neuen Einträge mit eigenen Videos oder vielen Bildern. Ist aber alles in Arbeit und dieses Problem löst sich ja - wie beschrieben - auch durch Zeitablauf.
Aber genug Details, die Fahrt gen Süden ist wenig aufregend, dauert etwas unter 30 Minuten und führt neben dem Hafen von Cork (ja, sowas hat's da auch) auch an Fota Island vorbei, wo es einen doch schon relativ interessanten Wildpark gibt (geistige Notiz: irgendwann mal besuchen und Kängurus streicheln gehen). Die Irland-Streber unter den Lesern werden natürlich auch schon wissen, wo die Reise hin ging, für den Rest dann hier die Auflösung: Cobh. Was ich anfangs für die gälische Schreibweise von Cork gehalten habe (laaaaange her), ist einer der größten Naturhäfen der Welt und auch historisch unter dem damaligen Namen Queenstown allseits (?) bekannt. Hier war nämlich die letzte planmäßige Anlegestelle auf der Route Southampton - Queenstown - Eisberg. Wer fährt auf dieser Strecke? Idealerweise niemand, damals allerdings die RMS Titanic. Für alle Geschichtsbanausen: Das ist das große Boot aus dem Fiilm mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, der diverse Oscars eingesammelt hat (also anfangs die Kulisse für den Film, später spielt der Film ja direkt im Wasser). Und eben genau dieser Umstand wird durch die umgestaltete historische Hafenabfertigungshalle (oder so) und eine entsprechend thematisch ausgestaltete Ausstellung auch in Cobh reichlich vermarktet. Mehrere Denkmäler erinnern an die Opfer der Titanic, der Lusitania und allgemein an die irischen Auswanderer, die den Wasserweg ins vermeintliche Glück (USA) gewählt haben.
Am Sonntag war in Cobh nicht sonderlich viel los, so dass wir in Ruhe das doch recht beschauliche Städtchen erkunden konnten. Leider ging das doch ganz schön auf die Füße, weil es da eigentlich nur bergauf geht. Immer. Auch auf dem Rückweg (Falls da jemanden eine dieser Zeichnungen von M.C. Escher einfällt: genau so ist das da!). Zu besuchen gibt's zusätzlich eine Kathedrale (groß), verschiedene kleine Häuser (bunt) und eine Promenade (kurz). Letztgenannte ist auch auf dem angehangenen Bild zu sehen.
Zum Bild noch einen kleinen Hinweis: Ja, am Horizont kann man Land sehen. Und nein, das ist trotzdem quasi Meer dazwischen; diese geschützte Einmündung ist ja gerade das tolle an dem Naturhafen Cobh. Zumindest für alle, die per Boot/Yacht/Kreuzfahrtschiff anreisen.
Tja, das wäre eigentlich schon alles zum letzten Sonntag, am kommenden Mittwoch (10.9.) fahren wir, je nach Wetter, vielleicht noch mal dorthin. In dem Fall allerdings nicht, um noch mal auf den Spuren der White Star Line zu wandeln, sondern um ein ganz echtes Boot am Deep Water Quay bzw. Ocean Liner Dock zu sehen. Da ist nämlich trotzdem noch einiges los und in unserem Fall liegt dort von 7:00h bis 18:00h die MS Deutschland der Reederei Deilmann auf dem Weg nach Dublin in Cobh vor Anker. Genau, das ist das ultimative deutsche schwimmende Kulturgut: Das Traumschiff! Auch wenn jetzt die dazugehörige Serie nicht sooo ganz meinen TV-Interessen entspricht, ist das doch trotz allem mal sehenswert. Ist nicht die Queen Mary 2 von Cunard oder ein Riesendampfer aus den Reihen der Royal Carribbean oder Norwegian Cruise Lines, aber eben mal das bekannteste deutsche Schiff (hoffentlich tue ich der Gorch Fock damit kein Unrecht). Wenn das Wetter passt, werden wir uns dann wohl da erst mal das Schiff am Quay ansehen - soweit es für uns Touris möglich ist - und dann das Auslaufen beobachten. Das Anlegen morgens würde dann doch einen etwas frühen Reisebeginn bedeuten und das muss ja nicht sein. Sind ja momentan (noch) zum Spaß unterwegs, neben den organisatorischen Notwendigkeiten, die so anfallen...
PS: Momentan ist ja leider immer noch kein eigenes Internet verfügbar und deswegen gibts erst mal noch keine neuen Einträge mit eigenen Videos oder vielen Bildern. Ist aber alles in Arbeit und dieses Problem löst sich ja - wie beschrieben - auch durch Zeitablauf.
Alter Schwede! Ach, nee, das war ja Bastian. Also: Alter Ire! Da haste ja mal nen echt krassen Bericht abgeliefert!!! Vielen Dank ;) Solltest vielleicht deinen Master in den Wind schießen und dafür Romanautor werden ;) Nee, mal im Ernst - gefällt mir sehr sehr gut der Bericht: Einmal vom Inhalt - kanns mir quasi bildlich vorstellen, wie damals von dort die Titanic auf ihren letzten Weg gegangen ist - und dann auch vom Humor :D Bei der Stelle mit "Southampton - Queenstown - Eisberg" oder das "ultimmative deutsche schwimmende Kulturgut" hab ich mich vor Lachen fast weggeschmissen ;)
AntwortenLöschenNaja - dann wünsch ich dir weiterhin alles Gute und viel Spaß und würd mich über weitere solch amüsante Berichte freuen!
LG, Jan-Henrik