1. Studenten werden beteiligt
Etwas im Gegensatz zu den Frontalvorlesungen, die man gerade aus größeren Veranstaltungen bei uns so kennt, sind die Dozenten hier mehr daran interessiert, mit den Teilnehmern der Kurse zu interagieren. D.h. Diskussion, Meinungen, Fragen und Kommentare sind nicht nur gerne gesehen, sondern notwendig (und teilweise auch Teil der Bewertung). Der Fairness halber muss man natürlich hier die Kursgrößen etwas berücksichtigen, aber selbst ähnlich große (bzw. kleine) Seminare in Deutschalnd waren nicht unbedingt immer von diesem Charakter geprägt...
2. Ausstattung, Drumherum und Papiere
Ein nicht unwichtiger Punkt für einen ordentlichen und natürlich auch erfolgreichen Lehrbetrieb ist mE die Ausstattung der Universität. Denn es ist zwar nicht nötig, alles mit Powerpoint und anderem Kram zu machen, aber wenn noch nicht mal die Möglichkeit besteht, ist hier natürlich auch keine Wahlmöglichkeit vorhanden, wenn es denn mal Sinn machen würde. Die relevanten Gebäude habe ich ja von außen schon größtenteils gezeigt, aber jetzt mal zur Ausstattung und dem Drumherum: Um es vorweg zu sagen, nicht alle haben einen Beamer. Allerdings ist mir das bisher noch nicht negativ aufgefallen. Fakten werden größtenteils eh nicht an die Wand geworfen, von daher ist das eigentlich auch kein Verlust. Trotzdem haben viele Räume einen Beamer, teilweise kombiniert mit Fernseher, Computer und natürlich auch diversen Tafeln bzw. eigentlich durchgängig Whiteboards. Da, wo es dann Beamer und PC hat, ist dann natürlich auch eine Leinwand vorhanden, allerdings dann auch immer motorisiert.
Da ja die Diskussionen ein wichtiger Teil der Kurse sind, muss natürlich eine gewisse Diksussionsgrundlage geschaffen werden, so von Woche zu Woche. Dies sind dann die notwendigen Artikel oder Auszüge aus Büchern, die zu lesen sind. Hier sieht man dann auch schon mal, wofür man sein Geld an die Uni bezahlt hat: Bisher gab es in allen Vorlesungen die wichtigsten Readings in Kopie. Für alle. Hat das ein oder andere Mal jedoch nicht gereicht... Aber jetzt kommt der Unterschied: Es heißt in dem Fall für die Betroffenen nicht, dass sie selbst einen Kopierer aufsuchen müssen. Bisher folgte immer eine wortreiche Entschuldigung und der Verweis, dass die Unterlagen dann ein paar Stunden nach der Vorlesung bzw. spätestens am Tag darauf in einem zentralen Büro der Faculty of Law abholbereit sind. Natürlich free of charge. Versteht sich ja von selbst... Und für die Skeptiker: Z.B. bei Information Law and Policy ist dieser Papierstapel grad mal eben ca. 120 Seiten stark. Das nur mal am Rande... :-) Also auch hier gab's klare positive Erfahrungen.
3. Uni und Wirtschaft
Oftmals (zumindest bei uns in Kassel) gab es unter den Professoren oder allgemein den Lehrenden gewisse Berührungsängste mit dem "echten Leben", also der Wirtschaft. Ausnahmen gab es natürlich auch hier und da, aber im allgemeinen denke ich, dass diese Aussage schon stimmt. Hier in Cork konnte man dann schon in den ersten Kursterminen das genaue Gegenteil beobachten. Nahezu jeder Kursleiter (m/w) hat für die Zeit bis Dezember mindestens eine Gastvorlesung im Programm. Und dabei waren nicht nur eher am Rande relevante Persönlichkeiten, sondern (auch wenn man sie trotzdem nicht wirklich kennt) von der Position her durchaus interessante Leute dabei, z.B. aus der Regierung, Anwaltskanzleien oder Unternehmen und NGOs. Am Freitag war dann sogar direkt ein Gastredner bei Electronic Commerce Law dabei, der einiges zum Thema Internet erläutert hat.
4. Fazit
Zu guter letzt dann ein paar abschließende Worte: Die Vorlesungen, die ich besucht habe, waren durch die Bank weg relativ gut bis sehr gut "gemacht". Auch wenn natürlich - abhängig vom jeweiligen Themengebiet - nur mehr oder weniger vom Inhalt interessant war. Trotzdem waren einige Sache so gut, dass ich versuchen werde, zwei Kurse zusätzlich einfach nur zu besuchen, also den Leistungsnachweis quasi zu vernachlässigen und eben einfach "nur" die Artikel etc lesen, meistens anwesend sein und mal schauen, was es so gibt. Das will schon was heißen... Aber so ganz klar ist bisher noch nicht, ob das geht, da der Zugang zu den Kursmaterialien eigentlich an die Registrierung des Kurses gebunden ist (was auch heißt, dass man auch der Bewertungsliste steht sozusagen). Aber das lässt sich natürlich noch rausfinden...
Etwas im Gegensatz zu den Frontalvorlesungen, die man gerade aus größeren Veranstaltungen bei uns so kennt, sind die Dozenten hier mehr daran interessiert, mit den Teilnehmern der Kurse zu interagieren. D.h. Diskussion, Meinungen, Fragen und Kommentare sind nicht nur gerne gesehen, sondern notwendig (und teilweise auch Teil der Bewertung). Der Fairness halber muss man natürlich hier die Kursgrößen etwas berücksichtigen, aber selbst ähnlich große (bzw. kleine) Seminare in Deutschalnd waren nicht unbedingt immer von diesem Charakter geprägt...
2. Ausstattung, Drumherum und Papiere
Ein nicht unwichtiger Punkt für einen ordentlichen und natürlich auch erfolgreichen Lehrbetrieb ist mE die Ausstattung der Universität. Denn es ist zwar nicht nötig, alles mit Powerpoint und anderem Kram zu machen, aber wenn noch nicht mal die Möglichkeit besteht, ist hier natürlich auch keine Wahlmöglichkeit vorhanden, wenn es denn mal Sinn machen würde. Die relevanten Gebäude habe ich ja von außen schon größtenteils gezeigt, aber jetzt mal zur Ausstattung und dem Drumherum: Um es vorweg zu sagen, nicht alle haben einen Beamer. Allerdings ist mir das bisher noch nicht negativ aufgefallen. Fakten werden größtenteils eh nicht an die Wand geworfen, von daher ist das eigentlich auch kein Verlust. Trotzdem haben viele Räume einen Beamer, teilweise kombiniert mit Fernseher, Computer und natürlich auch diversen Tafeln bzw. eigentlich durchgängig Whiteboards. Da, wo es dann Beamer und PC hat, ist dann natürlich auch eine Leinwand vorhanden, allerdings dann auch immer motorisiert.
Da ja die Diskussionen ein wichtiger Teil der Kurse sind, muss natürlich eine gewisse Diksussionsgrundlage geschaffen werden, so von Woche zu Woche. Dies sind dann die notwendigen Artikel oder Auszüge aus Büchern, die zu lesen sind. Hier sieht man dann auch schon mal, wofür man sein Geld an die Uni bezahlt hat: Bisher gab es in allen Vorlesungen die wichtigsten Readings in Kopie. Für alle. Hat das ein oder andere Mal jedoch nicht gereicht... Aber jetzt kommt der Unterschied: Es heißt in dem Fall für die Betroffenen nicht, dass sie selbst einen Kopierer aufsuchen müssen. Bisher folgte immer eine wortreiche Entschuldigung und der Verweis, dass die Unterlagen dann ein paar Stunden nach der Vorlesung bzw. spätestens am Tag darauf in einem zentralen Büro der Faculty of Law abholbereit sind. Natürlich free of charge. Versteht sich ja von selbst... Und für die Skeptiker: Z.B. bei Information Law and Policy ist dieser Papierstapel grad mal eben ca. 120 Seiten stark. Das nur mal am Rande... :-) Also auch hier gab's klare positive Erfahrungen.
3. Uni und Wirtschaft
Oftmals (zumindest bei uns in Kassel) gab es unter den Professoren oder allgemein den Lehrenden gewisse Berührungsängste mit dem "echten Leben", also der Wirtschaft. Ausnahmen gab es natürlich auch hier und da, aber im allgemeinen denke ich, dass diese Aussage schon stimmt. Hier in Cork konnte man dann schon in den ersten Kursterminen das genaue Gegenteil beobachten. Nahezu jeder Kursleiter (m/w) hat für die Zeit bis Dezember mindestens eine Gastvorlesung im Programm. Und dabei waren nicht nur eher am Rande relevante Persönlichkeiten, sondern (auch wenn man sie trotzdem nicht wirklich kennt) von der Position her durchaus interessante Leute dabei, z.B. aus der Regierung, Anwaltskanzleien oder Unternehmen und NGOs. Am Freitag war dann sogar direkt ein Gastredner bei Electronic Commerce Law dabei, der einiges zum Thema Internet erläutert hat.
4. Fazit
Zu guter letzt dann ein paar abschließende Worte: Die Vorlesungen, die ich besucht habe, waren durch die Bank weg relativ gut bis sehr gut "gemacht". Auch wenn natürlich - abhängig vom jeweiligen Themengebiet - nur mehr oder weniger vom Inhalt interessant war. Trotzdem waren einige Sache so gut, dass ich versuchen werde, zwei Kurse zusätzlich einfach nur zu besuchen, also den Leistungsnachweis quasi zu vernachlässigen und eben einfach "nur" die Artikel etc lesen, meistens anwesend sein und mal schauen, was es so gibt. Das will schon was heißen... Aber so ganz klar ist bisher noch nicht, ob das geht, da der Zugang zu den Kursmaterialien eigentlich an die Registrierung des Kurses gebunden ist (was auch heißt, dass man auch der Bewertungsliste steht sozusagen). Aber das lässt sich natürlich noch rausfinden...